Sanftes Kerzenlicht, klassische Musik im Hintergrund, schillernde Schaumblasen, die spielerisch durch die Luft flirren – Sex in der Badewanne wirkt erst einmal unglaublich romantisch. In der Realität sieht es oft ein klein wenig anders aus: Das Bad steht unter Wasser, empfindliche Körperregionen treffen auf verirrte Knie und andere sind von Gänsehaut überzogen. Wie das Rendezvous in der Wanne stattdessen doch zu einem vergnüglichen Erlebnis wird, erfahren Sie hier.
Sex beim Baden funktioniert leider nicht ohne ein gewisses Maß an Vorbereitung. Mit diesen Tipps klappt das feucht-fröhliche Vergnügen aber:
Das Wichtigste beim Sex ist wie immer, dass man sich rundum wohl fühlt. Dazu gehören natürlich die Hygieneverhältnisse. Der Körper ist in diesem Fall glücklicherweise frisch geschrubbt, doch die Badewanne mag da hinterherhinken. Schenken Sie ihr vor der geplanten Sex-in-der-Wanne-Session besondere Aufmerksamkeit und entfernen Sie Haare aus dem Abfluss, Schmutz um die Ränder und Kalk von den Armaturen.
Um den Moment von „zu säuberndem Bad“ zu „erotischen Wasserspielen“ zu transformieren, sollten Sie das Badezimmer stimmungsvoll dekorieren. Zünden Sie Kerzen an – idealerweise nicht unterhalb von Handtuchhaltern oder schmelzbaren Plastikflächen – und lassen Sie romantische Musik im Hintergrund laufen. Zusätzliche Deko wie ein Weg aus Rosenblättern oder ein edles Tablett mit Zubehör wie Massageschwamm, Toys oder, in der kulinarischen Variante, schokoladenüberzogenen Erdbeeren, vervollständigen das Bild und bringen Sie erst richtig in Stimmung für den Badewannen-Sex.
Man könnte meinen, im Wasser sei die Feuchtigkeit beim Gleiten das geringste Problem. Tatsächlich trocknet das Badewasser die Genitalien eher aus, was bei der Penetration unangenehm werden kann. Ein Gleitgel auf Silikonbasis schafft Abhilfe. Vorsicht: Auf den Fliesen kann es durch das Gel äußerst rutschig werden, also am besten nur auf der Badematte oder einem Handtuch aus der Wanne treten.
Alles eine Frage der Rahmenbedingungen! Grundsätzlich funktioniert das sexy Bad genauso, wie ein reguläres – nur folgende Anpassungen sollten Sie vornehmen:
Das Badewasser sollte für Sex in der Wanne selbstverständlich nicht zu kalt sein, schließlich kann sich im kalten Wasser niemand entspannen und es könnte zu Erektionsproblemen kommen. Zu heiß ist allerdings auch nicht empfehlenswert, wenn es nicht mitten im Akt zu kreislaufbedingten Auszeiten kommen soll. Eine Badewassertemperatur von etwa 30 bis 35 Grad trifft den richtigen Punkt.
Tipp: Lassen Sie es etwas heißer einlaufen, um pünktlich zur Penetration die perfekte Temperatur zu erreichen.
Badewannensex ist definitiv eher romantisches Schaukeln als energetisches Stoßen. Einerseits aus Gründen der beengten Platzsituation, andererseits, damit am Ende überhaupt noch Wasser in der Wanne übrig ist. Um exzessives Überschwappen zu verhindern, lassen Sie weniger Wasser als gewohnt ein – schließlich geht es weniger ums Vollbad als ums gegenseitige Verwöhnen. Auch bei der Stellungswahl können Sie auf ein Minimum an Wasserverdrängung achten.
Ein romantisches Bad für zwei ist nichts ohne großzügige Schaummengen und wohlriechenden Badezusatz. Bei der Auswahl sollte man allerdings unbedingt darauf achten, ein Produkt zu verwenden, das den Intimbereich nicht irritiert. Ansonsten können Blasenentzündungen oder Juckreiz die unromantische Folge des Stelldicheins sein. Auf künstliche Aromen und Duftstoffe sollten Sie für Sex im Bad also verzichten und stattdessen zu natürlichen Zusätzen wie ätherischen Ölen greifen.
Stellungstechnisch lädt die Badewanne nicht gerade zum Durchturnen des Kamasutras ein. Die Devise lautet Dahinplätschern: möglichst viel Körperkontakt, romantische, langsame Bewegungen, und so ganz entspannt zum Höhepunkt schmusen.
Ein naheliegender Klassiker für eine Sexstellung in der Badewanne ist die Reiterstellung: Der oder die penetrierende Partner*in setzt sich in die Mitte der Wanne (oder so, dass die Beine möglichst lang ausgestreckt werden können) und Sie setzen sich mit einander zugewandtem Gesicht auf den Schoß. Perfekt für intime Blicke und Küsse! Für mehr Halt und tiefere Penetration verschränken Sie die Beine hinter dem Rücken des anderen. Je nach Präferenz können die Rollen natürlich vertauscht werden, ebenso wie bei allen folgenden Stellungsvorschlägen.
Auch bei der umgekehrten Reiterstellung ist die Position entspannt. Hier rutscht der oder die sitzende Partner*in am besten nach hinten an den Wannenrand. Sie lehnen sich wiederum mit dem Rücken an seine oder ihre Brust. Das erlaubt nicht nur schläfrig-schlüpfriges Vergnügen, sondern auch die zusätzliche Stimulation per Hand.
Die Löffelchen-Stellung ist bekannt für die Kombination aus kuscheliger Nähe und der Möglichkeit zur tiefen Penetration. Beim Sex in der Badewanne ist es wichtig, dass beide Partner*innen dabei mit dem Kopf über der Wasseroberfläche bleiben können. Dazu rutschen Sie entweder möglichst hoch an den Rand und erreichen so eine schräg liegende Position, oder Sie helfen mit einem Badekissen nach.
Wer es etwas aktionsreicher mag, kann auf die allseits beliebte Doggy-Stellung zurückgreifen: Sie verharren auf allen Vieren, Ihr*e Gefährt*in kniet hinter Ihnen und verwöhnt Sie mit Penis oder Strap-On. Dafür sollte der Wasserstand so gewählt werden, dass die Penetration über der Wasseroberfläche stattfindet.
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Das Liebesspiel in der Badewanne muss nicht immer der Höhepunkt sein, es darf auch als verwöhnendes Vorspiel dienen. Manuelle Stimulation durch einen Handjob, das Streicheln der Klitoris oder der Brustwarzen heizt die Stimmung auf das Level des Badewassers auf – ob es dabei zum Orgasmus kommt oder nach dem Abtrocknen im Schlafzimmer erst richtig losgeht, bleibt Ihnen überlassen. Eine weitere Option ist die simultane Masturbation, denn es kann sehr aufregend sein, die andere Person dabei zu beobachten.
Oralsex ist in der Badewanne übrigens nicht unbedingt empfehlenswert, da man dabei Badezusatz und alles, was sich sonst noch im Badewasser absetzt, herunterschlucken würde, und sich die Genitalien außerdem meistens unter der Wasseroberfläche befinden, was die Atmung erschwert.
Statt der Hände können Sie auch auf kleine Helfer zurückgreifen: Es gibt wasserfeste Sextoys, die extra für die Badewanne konzipiert sind. Achten Sie unbedingt auf die jeweilige Beschreibung, denn nicht jedes Toy, das als wasserfest ausgeschrieben ist, ist für längere Nutzung unter Wasser gedacht. Vibratoren, Penisringe und Analplugs bereichern den Sex in der Wanne, doch auch der gute alte Duschkopf kann als Handbrause für prickelndes Vergnügen sorgen.
Wie nach jedem Bad ist der Kälteschock außerhalb des aufgeheizten Badezimmers groß. Flauschige Handtücher oder Bademäntel sollten also auf jeden Fall bereit liegen, damit Sie sich im Anschluss an den Sex in der Badewanne trocken und warm zum post-koitalen Kuscheln auf der Couch oder im Bett treffen können. Am besten schon im Vorhinein die Snacks zur Stärkung servierfertig machen, den Rotwein dekantieren und den Film auswählen.
Die alternative Variante für das Nachspiel beim Badewannensex: Heißes Wasser nachlaufen lassen, smoothen Jazz anmachen und den Schaum noch eine Weile genießen.
Ein niemals zu vernachlässigendes Thema, auch nicht beim Badewannen-Sex, ist die Verhütung. Hat man Sex unter Wasser, ist zu beachten, dass Kondome keinen umfassenden Schutz bieten. Einerseits kann es passieren, dass Wasser in das Kondom eindringt. Das würde dazu führen, dass es schnell abrutscht. Andererseits können Badezusätze, Öle und Salze das Material angreifen, welches dadurch porös und brüchig wird.